Eine Frau fährt mit ihrem Rad auf einem Radweg. Im Hintergrund ist Wald  zu sehen.

Radverkehr

Die Stärkung des Radverkehrs ist ein elementarer Bestandteil der Förderung von nachhaltiger Mobilität. 

Dabei geht es vor allem darum die Attraktivität des Umsteigens auf das Rad im Alltag zu erhöhen. 

Aus diesem Grund hat der Landkreis 2021 ein Radverkehrskonzept mit dem Schwerpunkt Alltagsradverkehr erstellen lassen, das nun die Grundlage der Radverkehrsförderung darstellt. Um das Mobilitätsbewusstsein zu fördern und auf die Bedeutung des Radverkehrs für das Gelingen der Verkehrswende aufmerksam zu machen, beteiligt sich der Landkreis jedes Jahr an der Aktion Stadtradeln des Klimabündnis. 

Auch aus touristischer Perspektive hat der Radverkehr eine große Bedeutung. Nicht nur wegen der attraktiven Landschaft, sondern auch die zwei Fernradwege Bodensee-Königssee-Radweg und München-Venzia machen das Tölzer Land für Radreisende sehr beliebt. 

Alltagsradkonzept

Der LEADER Förderhinweis besteht auf vier nebeneinander gereihten Flaggen bzw. Logos. Von Links nach rechts ist zuerst das Wappen des Freistaat Bayerns, dann die Flagge der europäischen Union, dann das LEADER Logo und zuletzt das Logo der LAG Bad Tölz-Wolfratshausen. Darunter steht in schwarzer Schrift "Gefördertu durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds des ländlichen Raums (ELER)".

Nachdem der Landkreis bereits seit längerer Zeit über ein attraktives Freizeitnetz verfügt, hat sich der Landkreis im Jahr 2019 das Ziel gesetzt, den Radverkehr weiter zu fördern und ein Radverkehrskonzept mit dem Schwerpunkt Alltagsradverkehr erstellen zu lassen. Während beim Freizeitradverkehr der Fokus auf einer landschafltich attrativen Wegführung liegt, stehen beim Alltagsradverkehr andere Aspekte im Vordergrund. Damit das Radfahren im Alltag attraktiv wird, ist eine möglichst direkte Streckenführung ohne größere Umwege und Höhenmeter von Bedeutung. Desweiteren sind im Alltag asphaltierte Wege von Vorteil, da sie einfacher in Stand zu halten und auch bei schlechter Witterung gut zu befahren sind. Aus diesen Gründen sind vor allem straßenbegleitende Radwege für den Alltagsradverkehr wichtig, da es sich dabei meist um die direkteste Verbindung zwischen Ortszentren handelt.

Ein wichtiger Baustein des Konzepts war die übergreifende Abstimmung zwischen Städten, Gemeinden, Baulastträgern und weiteren Belangeträgern. Der Einbezug aller Akteure sollte hierbei das Miteinander fördern, die Akzeptanz steigern und nicht zuletzt konnte damit sicher gestellt werden, dass alle relevanten Blickwinkel eingebracht werden.

Neben der intensiven Abstimmungsarbeit war die Befahrung und Analyse des Radnetzes vor Ort ein entscheidender Bestandteil des Konzeptes, um notwendige Entwicklungsmaßnahmen innerhalb des Radnetzes klar zu benennen können. Insgesamt wurden 475 km Alltagradnetz befahren. Davon waren bereits knapp 315 km (66 %) gut befahrbar. Jedoch wurden auch 300 Problemstellen aufgenommen und 50 Netzlücken identifiziert. Das Spektrum an nun notwendigen Maßnahmen, um diese zu beheben, ist vielfältig. Nun gilt es Schritt für Schritt aktiv zu werden, um Problemstellen zu beheben und Netzlücken zu schließen. Dabei ist die Einbindung der Vertreter aus Politik und Verwaltung essentiell. Nur so kann es gelingen, dass Radverkehr einen großen Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilität insbesondere für unsere vielen Alltagsfahrten leisten kann.
(Dokumente sind nicht barrierefrei)