Asiatische Tigermücke - Informationen
Die Asiatische Tigermücke (lateinisch: Aedes albopictus) findet in unseren Breitengraden aufgrund der wärmeren Durchschnittstemperaturen immer bessere Lebensbedingungen vor. Das Insekt kann Krankheiten übertragen, die bislang bei uns keine Rolle spielten. Um der Tigermücke möglichst wenig Möglichkeiten zur Weiterverbreitung zu geben, sollte man einige Informationen kennen:
Warum wird die Asiatische Tigermücke. bekämpft?
Die Asiatische Tigermücke kann in unbekämpften Gebieten zu starken Belästigungen führen und die Lebensqualität erheblich mindern. Ferner kann sie Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- oder Zika-Viren übertragen. Aktuell ist das Risiko in Deutschland noch gering, wird aber aufgrund der Klimaveränderung weiter zu nehmen.
Wie ist die Asiatische Tigermücke in Deutschland, Europa und der Welt verbreitet?
Deutschland: Baden-Württemberg war das erste Bundesland, in dem die asiatische Tigermücke nachgewiesen wurde: im Jahr 2007 an einer Autobahn-Raststätte bei Weil am Rhein. Mittlerweile wurden auch in anderen Bundesländern Tigermücken identifiziert. Aufgrund des Klimawandels und der Globalisierung ist mit einer weiteren Ausbreitung zu rechnen.
Europa: Das Insekt stammt ursprünglich aus Südostasien, konnte sich jedoch in den letzten drei Jahrzehnten weltweit verbreiten und ist auch in Europa heimisch geworden, bisher hauptsächlich im Mittelmeergebiet. Mögliche Einflussfaktoren auf die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke wird sowohl durch den Güterverkehr zum Beispiel der Handel mit Altreifen oder Pflanzen u.a. „Glücksbambus“ als auch durch den Reiseverkehr begünstigt.
Informationen zur weltweiten Verbreitung stellt das Landesgesundheitsamt Baden-Württmberg mit Sitz in Stuttgart zur Verfügung: Verbreitung der Tigermücke - Landesgesundheitsamt Stuttgart
Die Nationale Expertenkommission „Stechmücken als Überträger von Krankheitserregern“ am Friedrich-Loeffler-Institut hat 2019 den Handlungsbedarf und Optionen untersucht und veröffentlicht: Handlungsbedarf und -optionen im Umgang mit der Asiatischen Tigermücke, Stand 19.04.2016
Worin unterscheidet sich die Asiatische Tigermücke von der Hausmücke?
Stechverhalten: Die Asiatische Tigermücke kann bis zu 54 mal pro Stunde zustechen im Vergleich, die Hausmücke sticht 2 mal pro Stunde.
Tageszeit: Die Asiatische Tigermücke ist tagaktiv. Die Hausmücke ist nachtaktiv.
Größe: Die Asiatische Tigermücke ist so groß wie auf einer 1-Cent-Münze der abgebildete Globus. Die Hausmücke ist deutlich größer.
Wo brütet die Asiatische Tigermücke?
Die asiatische Tigermücke brütet in natürlichen oder künstlichen Wasseransammlungen mit abgestandenem Regenwasser, die nicht innerhalb von fünf Tagen vollständig austrocknen. z.B. Regentonnen, Gullys, Eimer, Gießkannen, Blumentöpfe, Blumenuntersetzter, Wasserschalen, wassergefüllte Sonnenschirmständer, Autoreifen, nicht abgedeckte Regentonne, Tiertränken etc. Egal ob in städtischen Wohngebieten oder auf dem Land, auf dem Balkon, im Garten, auf der Terrasse oder in Kleingartenanlagen oder auf Campingplätze. Es gibt viele natürliche und künstliche Wassergefäße zur Eiablage zur Verfügung stehen. Die Eier kleben in den Gefäßen, überstehen Trockenheit und zum Teil kalte Winter. Die Larven schlüpfen von Ende März bis Oktober, wenn die Eier überflutet werden.
Wichtig: Belebte Gartenteiche, Seen und Fließgewässer sind keine Brutstätten.
Was können Sie tun?
Jede noch so kleine Wasseransammlung ist eine potenzielle Brutstätte für die Asiatische Tigermücke. Kleine Gefäße wie z.B. Kinderspielzeug, in denen sich Wasser sammeln kann, sollten umgedreht oder überdacht gelagert werden. Auf Folien und Abdeckplanen sollte sich kein stehendes Wasser sammeln. Entleeren Sie Behältnisse nach maximal fünf Tagen und schrubben Sie diese aus. Die Eier haften sehr fest. Regentonnen sollte vollständig mit einem Deckel verschlossen sein oder ein Moskitonetz lückenlos abgedeckt werden. Ungenutzte Eimer, Gießkannen, Untersetzter umgedreht lagern, damit sich kein Regenwasser ansammeln kann.
