Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz; Inanspruchnahme von Angeboten
Kurzbeschreibung
Im Rahmen des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes werden Angebote bereitgestellt, die dazu dienen, Kinder und Jugendliche zu befähigen mit Risiken umzugehen und sie vor Gefahren zu schützen.
Beschreibung
Der Kinder- und Jugendschutz hat die Aufgabe, eine positive gesundheitliche und psychosoziale Entwicklung zu sichern und ihre Erziehung zu einer kritik- und entscheidungsfähigen, eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu fördern. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche vor vielfältigen Gefährdungen zu schützen. Zu den Gefährdungen gehören Gewalt, Suchtmittel, Medienkonsum, Kommunikationsrisiken, Mobbing, Delinquenz, Extremismus und Sekten.
Der Jugendschutz lässt sich dabei grundsätzlich in den erzieherischen und ordnungsrechtlichen Jugendschutz unterteilen. Während der erzieherische Jugendschutz die Förderung einer alters- und entwicklungsangemessenen Erziehung aller Kinder und Jugendlichen in den Blick nimmt, setzt der ordnungsrechtliche Jugendschutz auf gesetzliche Verbote, mit denen Rahmenbedingungen geschaffen werden, unter denen das ungefährdete Aufwachsen junger Menschen ermöglicht wird.
Der erzieherische Kinder- und Jugendschutz soll durch Information, Beratung und erzieherische Impulse positive Akzente bei der körperlichen, geistigen und gesellschaftlichen Entwicklung junger Menschen setzen, um dadurch präventiv Gefährdungen entgegenzuwirken. Er befasst sich z. B. mit der Suchtprävention, der Stärkung von Medienkompetenzen, der Gewaltprävention und problematischem Freizeitverhalten und wendet sich an die jungen Menschen sowie Eltern, Sorge- und Erziehungsberechtigte.Das Jugendamt kann Informations- und Beratungsangebote für Schüler, Kinder und Jugendliche, für Eltern und andere Erziehungsberechtigte sowie für Fachkräfte bereitstellen. Es kann zum Beispiel Projekte an Schulen durchführen, Fachvorträge veranstalten oder Informationsbroschüren herausgeben.
Der erzieherische Jugendschutz wird auf Landesebene maßgeblich von der Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Bayern e. V. (aj) wahrgenommen. In den Schwerpunkten Jugendmedienschutz/Medienpädagogik, Sucht- und Gewaltprävention sowie Sexualpädagogik/Prävention sexualisierter Gewalt und Glücksspielsuchtprävention bietet und entwickelt die aj (Aktion Jugendschutz) innovative Konzepte und Angebote. ELTERNTALK bietet moderierte Gesprächsrunden für Eltern zu den Themen Medien, Konsum, Sexuelle Bildung und Suchtvorbeugung und gesundes Aufwachsen in der Familie. Für pädagogische Fachkräfte werden eine Vielzahl an Fortbildungen und Methoden für die pädagogische Praxis in den unterschiedlichen Schwerpunkten angeboten. Außerdem stehen umfassende und nützliche Arbeitshilfen, Methoden und Informationen sowohl für pädagogische Fachkräfte als auch Eltern zur Verfügung.
Das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis ist ebenfalls eine zentrale Säule des erzieherischen Jugendschutzes. Es befasst sich mit medienpädagogischer Forschung und praktischer Bildungsarbeit. Dabei fließt die Forschung in die pädagogische Arbeit ein. Ziel ist, dass Kinder und Jugendliche einen selbstbestimmten und reflektierten Umgang mit Medien erlernen. Zugleich sollen sie befähigt werden, Medien als Mittel zur aktiven Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Lebenswelt, zur Partizipation am gesellschaftlichen und sozialen Umfeld und zur Vermittlung ihres eigenen Standpunkts einzusetzen.
Spezielle Hinweise für - Kreis Bad Tölz WolfratshausenErstberatung und Hilfe durch FELS:
Sie sind in Sorge um ein Kind oder Jugendlichen? Sie haben ein komisches Bauchgefühl oder einen konkreten Verdacht?Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.Das FELS-Team besteht aus psychologisch und pädagogisch ausgebildeten Fachkräften. Wir beraten Sie, wenn gewünscht anonym und selbstverständlich kostenfrei.Wir behandeln Ihre Anfrage streng vertraulich. Wir nehmen uns Zeit um alle Fragen gemeinsam mit Ihnen zu sortieren und gemeinsam mit Ihnen die nächsten weiteren Schritte zu überlegen. Sie erhalten eine erste fachliche Einschätzung und Informationen für möglicherwiese das nächste, weitere Vorgehen.Mehr Informationen finden Sie auf unserer Homepage (unter Weiterführende Links)Fristen
keine
Kosten
keine
Rechtsgrundlagen
Weiterführende Links
- Jugendschutz in Bayern
- Erzieherischer Jugendschutz in Bayern
- JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
- Aktion Jugendschutz Bayern, Landesarbeitsstelle Bayern e.V.
- F.E.L.S
Fachteam für Erstberatung im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen bei sexuellem Missbrauch an Kindern und Jugendlichen
Verfahrensablauf
Wenden Sie sich bei Fragen zum erzieherischen Kinder- und Jugendschutz an das Jugendamt der kreisfreien Stadt oder des Landratsamtes.
Sie können sich über Veranstaltungen der Aktion Jungendschutz, Landesarbeitsstelle Bayern e.V. (aj) oder des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis auf den Internetseiten informieren (siehe unter "Weiterführende Links").
Wenn Sie Materialien oder Veröffentlichungen zum erzieherischen Kinder- und Jugendschutz benötigen, können Sie diese auf den Internetseiten herunterladen oder bestellen.