Das Foto zeigt einen Stapel Zeitungen mit einem Blumenstock auf der rechten Seite im Hintergrund

Presseinformation


vom 30.09.2025, Nr. 158

Gemeinsam für eine digitale Zukunft: Acht bayrische Landkreise setzen gemeinsam Maßstäbe im ÖGD-Pakt

Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. In einer Zeit, in der Digitalisierung immer wichtiger wird, zeigen die Landkreise Bad-Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Fürstenfeldbruck, Freising, Garmisch-Partenkirchen, Haßberge, Kelheim und Rottal-Inn – in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen HCS Partners – besonderes Engagement. Im Rahmen des EU-Förderprojektes ÖGD-Pakt, haben sie ein Verbundprojekt ins Leben gerufen, das die Digitalisierung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) vorantreibt.

Dieses Projekt ist ein Paradebeispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit und Innovation. Die beteiligten Landkreise haben es sich zur Aufgabe gemacht, den ÖGD fit für die Zukunft zu machen und dabei die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt zu stellen. Durch den Einsatz digitaler Lösungen wird nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch die Qualität der öffentlichen Gesundheitsverwaltung verbessert.

„Unser Ziel ist es, den ÖGD so zu gestalten, dass er den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht wird und gleichzeitig für die Zukunft gerüstet ist“, betont Frau Dr. Trempetic vom Gesundheitsamt Bad Tölz. „Wir sind stolz darauf, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung leisten können.“

Landrat Josef Niedermaier fügt hinzu: „Dieses Projekt zeigt, wie wichtig es ist, dass wir gemeinsam an einem Strang ziehen. Die Digitalisierung des ÖGD ist ein entscheidender Schritt, um die Leistungen der öffentlichen Gesundheitsverwaltung in unseren Landkreisen nachhaltig zu verbessern.“

Konkrete Digitalisierungsmaßnahmen, die bei vielen Ämtern im Rahmen des Projekts umgesetzt wurden, umfassen:

  • Steigerung der Qualität von Infektionsmeldungen: Im Rahmen des Projekts wurde gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut (RKI) und dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) daran gearbeitet, die Voraussetzungen für eine höhere Qualität der übermittelten meldepflichtigen Gesundheitsdaten zu schaffen. Ergänzt wurde das Projekt durch eine Informationskampagne für Ärzte und Labore, die auf die neuen sicheren elektronischen Übertragungsmöglichkeiten aufmerksam machte. Ziel war es, die Nutzung dieser digitalen Wege zu fördern – für schnellere, präzisere und effizientere Infektionsmeldungen.
  • Mehr Online-Formulare: Bürgerinnen und Bürger können nun weitere Anträge und Formulare bequem von zu Hause aus online ausfüllen und einreichen, ohne persönlich ins Amt gehen zu müssen.
  • Digitale Belehrungen: Belehrungen nach dem Infektionsschutzgesetz (i.d.R. für eine Beschäftigung in der Gastronomie) können jetzt standardisiert online durchgeführt werden, was den Bürgerinnen und Bürgern Zeit und Wege erspart.
  • Sichere Kommunikation: Gesundheitsdaten werden zwischen Leistungserbringern der Gesundheitsversorgung via Telematikinfrastruktur über sichere und verschlüsselte Kanäle übertragen, um die Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger noch besser zu schützen.
  • Standardisierter Datenaustausch: Durch die Einführung einer zentralen Datendrehscheibe (FIT-Connect) können verschiedene Systeme nahtlos miteinander kommunizieren, was die Zusammenarbeit zwischen den Behörden verbessert.

Die Bürgerinnen und Bürger der beteiligten Landkreise können sich über eine moderne und zukunftsorientierte öffentliche Gesundheitsverwaltung freuen. Dieses Verbundprojekt zeigt, dass durch gemeinsames Engagement und innovative Ansätze große Fortschritte erzielt werden können.

Marlis Peischer
Pressesprecherin / Leitung der Pressestelle
Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen